ADFC fordert: Auf der Albrecht- u. Maybachstraße hat Schulweg-Sicherheit Vorrang
Die Stadtverwaltung legt dem Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt (PBU) am 03.11.2020 einen Vorschlag für die provisorische Umgestaltung der Albrecht- und Maybachstraße vor.
Der ADFC begrüßt diese Initiative im Grundsatz, denn der ADFC hatte im September ein eigenes Konzept zur Umgestaltung der Ortsdurchfahrt veröffentlicht, um zum Zeitpunkt der Eröffnung der B 31 neu dem Radverkehr mehr Platz einzuräumen. Nicht mehr benötigte Kfz-Fahrspuren in der Albrecht- und Maybachstraße, wo unter anderem viele Kinder zur Schule radeln, werden im ADFC-Konzept zu breiten und vom Kfz-Verkehr geschützten Radfahrstreifen umgewandelt.
In der vorliegenden Planung der Stadt sollen vorhandene Radfahrstreifen teilweise verschmälert werden, dadurch würde der Abstand des Kraftfahrzeugverkehrs zu Radfahrern geringer als heute. Dies führt zu einer Verschlechterung der Verkehrssicherheit und der Attraktivität der Radfahrstreifen.
Bei der Albrechtstraße westlich der Rosenstraße stimmt der ADFC dem städtischen Vorschlag zu, die mittlere Fahrspur provisorisch zu begrünen, allerdings sollte der Radfahrstreifen mindestens 2 Meter breit bleiben und nicht verschmälert werden, wie es im städtischen Konzept vorgesehen ist.
Für die Maybachstraße lehnt der ADFC die städtische Planung mit grünen Inseln zwischen den Kfz-Fahrspuren ab, denn der Radfahrstreifen würde dadurch schmaler als heute. Dies hätte negative Auswirkungen auf den Überholabstand des Kfz-Verkehrs zum Radverkehr.
Der ADFC schlägt für die Maybachstraße einen Kompromiss vor, bei dem die grünen Inseln zwischen der südlichen Kfz-Fahrbahn und dem Radfahrstreifen angelegt werden.
Defizite beim städtischen Konzept sieht der ADFC an der Kreuzung der Hochstraße, vor allem bei den Linksabbiegespuren und den zu geringen Breiten der Radstreifen, die dort nur mit 1,5 Meter Breite vorgesehen sind. Auch auf anderen Abschnitten der Albrechtstraße werden im städtischen Konzept geltende Richtlinien für die Anlage von Radfahrstreifen nicht eingehalten, ohne dass zwingende Gründe dafür vorliegen.
Am Maybachplatz, wo derzeit noch durchgängig zweistreifige Fahrspuren vorhanden sind, wandelt das ADFC-Konzept die rechten Spuren bis zur Leutholdstraße durchgehend zu breiten geschützten Radfahrstreifen um, während das städtische Konzept am Maybachplatz fast alles beim Alten belässt. Der ADFC schlägt für die MTU-Mitarbeiter an der Hauptpforte außerdem eine sichere Querung über die Fahrbahn vor, die im städtischen Konzept fehlt.
„Dem Gemeinderat sollte in der Ausschusssitzung nicht nur der städtische Entwurf, sondern als Alternative das ADFC-Konzept sowie der Kompromiss-Vorschlag für die Maybachstraße zur Abstimmung gestellt werden. Nur damit kann die Schulwegsicherheit wirklich verbessert werden“, fordert der ADFC-Vorsitzende Bernhard Glatthaar.
Download der ADFC-Stellungnahme zur städtischen Planung