ADFC wünscht Hafenstraße ohne Engstellen für Radfahrer
Der Umbau der Hafenstraße mit der neuen Führung des Radverkehrs auch in Richtung Westen stößt beim ADFC auf Zustimmung.
Unverständlich ist allerdings, dass das Verkehrskonzept der Landesgartenschau den Kfz-Verkehr im Jahr 2021 weiterhin durch die Hafenstraße leiten wird.
Prisca Resch, ADFC-Ansprechpartnerin in Überlingen, schlägt vor: „Grundsätzliche Nachbesserungen für die Radverkehrsführung in der Hafenstraße müssen im Bereich zwischen Mantelhafen und Schulstraße erfolgen. Diese Verbesserungsvorschläge haben wir bereits bei der Stadtverwaltung eingereicht.“
Die städtische Planung sieht an der östlichen Hafenstraße eine nur 1,5 Meter breite, von einem Geländer abgetrennte Engstelle für Radfahrer an der nördlichen Häuserzeile vor. Der ADFC hält diese Engstelle für gefährlich, denn in der Sommersaison müssten tausende Radfahrer vom Kreisverkehr der Mühlenstraße kommend diese Schikane passieren, während auf der Fahrbahn der Hafenstraße nur wenige Anlieger mit Kfz und der zweimal pro Stunde verkehrende Stadtbus fahren werden.
Damit in diesem Bereich alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt unterwegs sein können, schlägt der ADFC vor, die Hafenstraße am Mantelhafen von der Mühlenstraße bis zur Polizei ebenfalls zur verkehrsberuhigten Zone umzugestalten.
Den geplanten Fahrrad-Schutzstreifen in der Hafenstraße lehnt der ADFC ab. Diese Markierung wird von den geltenden Richtlinien für solche Straßen nicht gefordert, denn der Radverkehr ist in der Hafenstraße die vorherrschende Verkehrsart und muss nicht „geschützt“ werden. Der ADFC befürchtet, dass die Markierungen nachträglich wieder entfernt werden müssen, wie dies bereits in der Jakob-Kessenring-Straße der Fall war, und dadurch auf der neu angelegten Fahrbahn Phantomstreifen übrig blieben.
Prisca Resch ist überzeugt: „Auf die Umgestaltung und Verkehrsberuhigung der Hafenstraße müssen schnellstens nächste Schritte folgen, auch die Jakob-Kessenring-Straße, die Marktstraße, die Franziskanerstraße sowie die Christophstraße vom motorisierten Individualverkehr zu befreien. Dies würde Radfahren und zu Fuß gehen erheblich attraktiver machen und wäre für die Altstadt ein großer Gewinn an Aufenthaltsqualität.“