Manfred Härle, Bürgermeister Salem
Manfred Härle ist Bürgermeister der Gemeinde Salem. Karl Honnen stellte ihm folgende Fragen:
ADFC: Welchen persönlichen Bezug haben Sie zum Fahrradfahren?
Härle: Ich selbst bin ein begeisterter Freizeitsportler und Radfahrer. Ausgiebige Radtouren verschaffen mir einen super Ausgleich zum täglichen Arbeitsalltag. Zudem gibt es für mich nicht schöneres als mit dem Fahrrad Natur und Landschaft hautnah zu erleben. Auch Familienausflüge mit dem Rad gehören bei uns einfach mit dazu.
ADFC: In Salem wird gerne und viel Rad gefahren. Wie können wir Menschen für das Fahrrad begeistern?
Härle: Fahrradfahren muss einfach, sicher und bequem sein. Eine gute Infrastruktur ist dabei das A und O. Mit einer guten Beschilderung, gut ausgebauten Fahrradwegen, attraktiven Fahrradrouten und einem guten Radwegenetzkonzept verspreche ich mir noch mehr Menschen fürs Fahrradfahren begeistern zu können. Viele Menschen nutzen zwischenzeitlich auch die angenehmen Vorteile der E-Bikes. Dafür brauchen wir eine gute Ladeinfrastruktur und ausreichend Stellplätze an den frequentierten Orten. Da sind wir dran.
ADFC: Dem Gemeinderat liegt ja zurzeit das vom Ingenieurbüro VIA erstellte Radverkehrskonzept vor, das demnächst beraten und beschlossen werden soll. Auf Kreisebene ist ein Radverkehrskonzept schon verabschiedet. Was sind aus Ihrer Sicht die Herausforderungen der Umsetzung dieser Konzepte in den nächsten Jahren?
Härle: Ziel ist und muss es sein, das vorliegende Radverkehrskonzept des Bodenseekreises sowie der Gemeinde zügig abzuarbeiten. Die dafür notwendigen Finanzierungsvereinbarungen und Haushaltsansätze sind vorhanden bzw. eingeplant. Das heißt, der politische Wille ist da. Die größten Probleme und Schwierigkeiten beim Bau von neuen Geh- und Radwegen sehe ich vor allem im Grunderwerb. Wenn nur einer der Anlieger nicht mitmacht, droht ein Projekt unter Umständen zu scheitern.
ADFC: Was erhoffen Sie sich von der Zusammenarbeit mit dem ADFC?
Härle: Der ADFC ist eine starke Interessensvertretung und sehr nahe an den Bedürfnissen der Radfahrer dran. Ich wünsche mir eine gute Beratung bei laufenden und zukünftigen Maßnahmen und Projekten. Dazu gehört für mich auch der kritische Dialog, um innovative Konzepte und neue Trends rechtzeitig zu erkennen und aufzugreifen.
ADFC: Vielen Dank für das Interview.